Forschungskooperation
Monitoring Epe
Was beeinflusst die Bodenbewegungen im Kavernenfeld?
Der Untergrund von Gronau und Umgebung ist selbst für Geologen ein herausforderndes Gebiet: Seit fast 50 Jahren wird hier intensiv Salz gefördert. Dabei sind große Hohlräume, die so genannten Kavernen, in Tiefen zwischen 1.000m und 1.500m entstanden. In den meisten von ihnen wird inzwischen Erdgas, Erdöl oder Helium gespeichert. Ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die ganze Region. Gleich nebenan liegt außerdem das Naturschutzgebiet Amtsvenn, eine knapp 9 Quadratkilometer große Moorlandschaft.
Diese spezielle Lage führt schon seit Jahren immer wieder zu Spannungen – nicht nur in den geologischen Strukturen selbst, sondern auch zwischen den Anwohnern, der Stadt und den verschiedenen Betreiberunternehmen. Grund hierfür sind vor allem Bodenbewegungen, die langfristig zu Absenkungen im Gelände und damit zu Gebäudeschäden und zu einem veränderten Wasserhaushalt führen können. Doch: Was stammt tatsächlich vom Bergbau? Was ist natürlich bedingt? Hier setzt eine neue, bisher beispiellose Forschungskooperation rund um das Kavernenfeld Epe an, die nun geschlossen wurde. Darin beteiligen sich die Stadt Gronau, die Bürgerinitiative Kavernenfeld Epe e.V. (BIK), die EFTAS Fernerkundung Technologietransfer GmbH sowie das FZN.
© Benjamin Haske/THGA
Gemeinsam wollen die Akteure eine Lösung entwickeln, mit der sich bestimmen lässt, wo die Bodenbewegungen im Kavernenfeld herrühren. Dabei sollen Satellitendaten des EU-Raumfahrtprogramms Copernicus ebenso zum Einsatz kommen wie lokale Informationen und das Wissen der Bürgerinnen und Bürger. Die Ergebnisse werden – ganz im Sinne der angestrebten Transparenz – auf regelmäßigen Informationsveranstaltungen sowie auf der Projekt-Website veröffentlicht und diskutiert.
Project objectives
- Erarbeitung eines passgenauen, langfristigen Monitorings für die Region
- Verknüpfung geowissenschaftlicher Analysen mit modernen und z. T. automatisierten Fernerkundungsmethoden
- Transparente Vermimttlung der Ergebnisse in die Gesellschaft über die Projekt-Website sowie in Informationsveranstaltungen vor Ort
Partners
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Prof. Dr. Tobias Rudolph
Technische Hochschule Georg Agricola, University
Herner Street 45
44787 Bochum
Building 2, room 101
Phone 0234 968 3682
Mail tobias.rudolph@thga.de
Prof. Dr.-Ing. Peter Goerke-Mallet
Technische Hochschule Georg Agricola, University
Herner Street 45
44787 Bochum
Building 2, room 206
Phone 0234 968 3289
Mail peter.goerke-mallet@thga.de