Forschungskooperation „Monitoring Epe“ geht weiter

By 22. August 2023#!30Mon, 13 Nov 2023 08:27:54 +0100+01:005430#30Mon, 13 Nov 2023 08:27:54 +0100+01:00-8Europe/Berlin3030Europe/Berlinx30 13am30am-30Mon, 13 Nov 2023 08:27:54 +0100+01:008Europe/Berlin3030Europe/Berlinx302023Mon, 13 Nov 2023 08:27:54 +01002782711amMonday=365#!30Mon, 13 Nov 2023 08:27:54 +0100+01:00Europe/Berlin11#November 13th, 2023#!30Mon, 13 Nov 2023 08:27:54 +0100+01:005430#/30Mon, 13 Nov 2023 08:27:54 +0100+01:00-8Europe/Berlin3030Europe/Berlinx30#!30Mon, 13 Nov 2023 08:27:54 +0100+01:00Europe/Berlin11#Forschungskooperation

Der Untergrund von Gronau ist in Bewegung – daran gibt es gar keinen Zweifel. Im Schnitt sind es sogar bis zu zwei Zentimeter Unterschied im Jahresvergleich, die sich die Tagesoberfläche hebt und senkt. Welche Faktoren die Bodenbewegungen beeinflussen, hat in den vergangenen drei Jahren die Forschungskooperation „Monitoring Epe“ gemeinschaftlich untersucht. Was kommt tatsächlich vom Bergbau in der Region? Welchen Einfluss hat das Kavernenfeld? Was ist natürlich bedingt? Die Erkenntnisse der vergangenen Jahre waren so erfolgreich, dass die beispiellose Kooperation nun fortgeführt werden soll: An der Euregio-Gesamtschule in Epe verständigten sich die Partner jetzt auf drei weitere Jahre Zusammenarbeit. Dabei geht es vor allem darum, die Prozesse unter Tage im Detail zu verstehen, kontinuierlich zu beobachten und allen Interessierten erklärbar zu machen.

Beteiligt sind die Stadt Gronau, die Bürgerinitiative Kavernenfeld Epe e.V. (BIK), die EFTAS Fernerkundung Technologietransfer GmbH sowie das Forschungszentrum Nachbergbau der Technischen Hochschule Georg Agricola (THGA) aus Bochum.

Worum geht es?

Um ein vertieftes Verständnis dafür aufzubauen, was im Untergrund passiert, kombinieren die Forschenden Messungen vor Ort mit modernen Methoden der Erdbeobachtung. Hierbei nutzen sie insbesondere die frei verfügbaren Satellitendaten des EU-Raumfahrtprogramms Copernicus – aber auch lokale Informationen wie das Wissen der Bürgerinnen und Bürger. „Nur durch die Kombination all dieser Daten können wir wertvolle Erkenntnisse u. a zum Hochwasserschutz in der Region gewinnen. Dabei ist es uns besonders wichtig, die Öffentlichkeit in unsere Arbeiten miteinzubeziehen und laufend zu informieren“, sagt Prof. Dr. Tobias Rudolph von der THGA.

Die enge Zusammenarbeit der vergangenen Jahre hat eine gute Vertrauensbasis geschaffen – sowohl untereinander als auch innerhalb der Bevölkerung. „Diese Vertrauensbasis wollen wir heute einmal mehr bekräftigen“, sagte Bürgermeister Rainer Doetkotte bei der Vertragsunterzeichnung. „Alle Partner verfolgen weiter das Ziel, Transparenz zu schaffen und eine aktive Beteiligung zu ermöglichen, wenn es um Bodenbewegungen in unserer Region geht. Der Wissenstransfer, der hier stattfindet, ist für unsere Stadt unglaublich wichtig und wertvoll.“ Dies sahen wohl auch die politischen Gremien Gronaus so, denn sie empfahlen, die Forschungskooperation fortzuführen. Im Stadthaushalt sind hierfür jährlich rund 27.000 Euro in den kommenden drei Jahren vorgesehen.

Zweite Runde für mehr Transparenz zwischen Wissenschaft und Gesellschaft (v.l.n.r.): Bürgermeister Rainer Doetkotte, BIK-Vorsitzender Holger Perrevort, Dr. Andreas Müterthies von EFTAS und Prof. Dr. Tobias Rudolph von der THGA unterzeichnen den Kooperationsvertrag. (©THGA)

Hintergrund:

Seit rund 50 Jahren wird in der Region rund um Gronau intensiv Salz gefördert. Dabei sind große Hohlräume entstanden. In diesen so genannten Kavernen, die in einer Tiefe zwischen 1.000m und 1.500m liegen, wird inzwischen Erdgas, Erdöl und Helium gespeichert. Die Nutzung der Kavernen zur Speicherung von Wassserstoff befindet sich in der Planung. Gleich nebenan liegt außerdem das Naturschutzgebiet Amtsvenn, eine knapp 9 Quadratkilometer große Moorlandschaft. Die besondere geologische Lage führt zu Bodenbewegungen, die langfristig zu Absenkungen im Gelände und damit zu Gebäudeschäden und zu einem veränderten Wasserhaushalt führen können.

Informieren und Mitmachen?

Weitere Informationen finden Interessierte auf der interaktiven Website https://monitoring-epe.de/.
Hier haben Sie auch die Möglichkeiten mit den beteiligten Wissenschaftler:innen in den Dialog zu treten.

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