Sensitivitätsanalyse von flutungsbeeinflussenden Faktoren
Wie wird der Grubenwasseranstieg durch verschiedene Parameter beeinflusst?
Mit Stilllegung eines untertägigen Bergwerks Untertagebergwerks entfällt die Notwendigkeit, das Grubenwasser abzupumpen, um den Abbaubetrieb unter Tage gewährleisten zu können. Infolgedessen kommt es zu einem Anstieg des Grubenwassers. Das passiert allmählich über natürliche Zuflüsse wie z. B. Grund- oder Sickerwasser. Der Grubenwasseranstiegsverlauf hängt dabei stark von den hydrogeologischen und bergbaulichen Eigenschaften des jeweiligen Standorts ab.
In dem Projekt untersuchen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des FZN diese unterschiedlichen Eigenschaften im Detail. Dazu haben sie in einem vorangestellten Projekt ein entsprechendes analytisches Modell entwickelt, das sie bereits erfolgreich für die Simulierung der Grubenwasseranstiege in drei ausgewählten Bergwerken angewendet haben. Das analytische Modell zeichnet sich dadurch aus, dass der Grubenwasseranstieg auf einer vergleichsweise einfachen und schnellen Weise und mit hinreichender Genauigkeit simuliert werden kann. Der analytische Ansatz des Modells ermöglicht es, die Standortparameter gezielt zu variieren, um dadurch Rückschlüsse auf deren Einflussnahme zu gewinnen.
Das Projekt wird in einem Zeitraum von drei Jahren von der RAG-Stiftung gefördert.
Projektziele
- Verifizierung des analytischen Ansatzes durch Anwendung auf weitere Grubenwasseranstiege in stillgelegten Bergwerken
- Erweiterung des analytischen Ansatzes auf eine komplexer aufgebaute Lagerstätte
- Prüfung der Sensitivität von Parametern auf den Grubenwasseranstiegsverlauf und auf die Entwicklung der Zuflussrate
- Entwicklung und Erweiterung des analytischen Ansatzes als Prognosewerkzeug für künftige Grubenwasseranstiege
Kontakt
Dr.-Ing. Sebastian Westermann
TH Georg Agricola
Herner Str. 45
44787 Bochum
Gebäude 2, Raum 203
Tel 0234 968 3275
Mail sebastian.westermann@thga.de