Projekt

WaterSense

Wie kann man die Georessource Wasser im Ruhrgebiet nachhaltiger nutzen?

Die blau-grüne Infrastruktur in Form von Wasser- und Grünflächen spielt eine große Rolle für Stadtklima und Naherholung im urbanen Raum. Das Ruhrgebiet hat dabei eine besondere Charakteristik: Der Wasserhaushalt der Region ist stark von den so genannten Ewigkeitsaufgaben des Steinkohlenbergbaus geprägt, insbesondere durch das Wassermanagement in den Polderflächen. Polder sind Senkungsbereiche, die durch den Steinkohlenbergbau entstanden sind und dauerhaft entwässert werden müssen. Vor dem Hintergrund des Klimawandels und damit zusammenhängender Extremwetter wie Hitzewellen und Starkregen ist es besonders wichtig, Wasser in städtischen Gebieten effizient zu nutzen. Um herauszufinden, wie das im Ruhrgebiet funktionieren kann, führen die Forschenden im Projekt WaterSense eine Grundlagenstudie zum Umgang mit der Georessource Wasser im urbanen Raum im Kontext der Bewirtschaftung von Polderflächen durch.

Im Projekt WaterSense analysieren Expert:innen des FZN, wie das Wassermanagement in Polderflächen, wie hier der Kirchheller Heide in Bottrop, nachhaltig und effizient gestaltet werden kann. ©THGA/Marcin Pawlik

Die Wissenschaftler:innen wollen herausfinden, welche Potentiale die Polderbewirtschaftung für ein nachhaltiges Wassermanagement in der Region bietet. Dazu analysieren sie Zusammenhänge zwischen hydro(geo)logischen und klimatologischen Daten aus der ehemaligen Bergbauregion. So werden in den Polderflächen des Ruhrgebiets und des linken Niederrheins jährlich bis zu einer Milliarde Kubikmeter Wasser gepumpt. Ziel der Expert:innen ist es, herauszufinden, wie man die Nutzung dieses Wassers optimieren kann und so die Klimaresilienz der Region verbessert.

Außerdem wollen sie weitere Stakeholder identifizieren, die sich mit der Georessource Wasser in Poldergebieten befassen. Die gemeinsamen Erkenntnisse dienen als Basis für einen Antrag auf ein Großprojekt für die Entwicklung strategischer und nachhaltiger Nutzungskonzepte für das Wasser der Polderflächen in ehemaligen Bergbaurevieren.

Das Projekt wird von der RAG-Stiftung für ein Jahr gefördert.

Projektziele

  • Analyse hydro(geo)logischer und klimatologischer Daten zur Bewertung der Nutzungspotenziale von Poldergebieten
  • Analyse des Einflusses von Klimawandel auf die Georessource Wasser im Ruhrgebiet
  • Entwicklung von Konzepten zur nachhaltigen Nutzung der Georessource Wasser im Kontext der Polderbewirtschaftung in ehemaligen Bergbauregionen
  • Identifikation möglicher Stakeholder
  • Zusammenstellung der Erkenntnisse für die Beantragung eines groß angelegten Folgeprojekts, innerhalb dessen eine Strategie für die nachhaltige Entwicklung des Wasserhaushalts in ehemaligen Bergbauregionen entwickelt werden soll

Kontakt

Dr.-Ing. Sebastian Westermann

TH Georg Agricola
Herner Str. 45
44787 Bochum
Gebäude 2, Raum 203

Tel 0234 968 3275
Mail sebastian.westermann@thga.de

Ein Portraitfoto von Karla Capraro. Capraro hat grün-braune Augen und trägt einen dunkelblauen Henley. Ihr hellbraunes Haar trägt sie in einem Bob.

Karla Capraro

TH Georg Agricola
Herner Str. 45
44787 Bochum
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Tel 0234 968 3344
Mail karla.capraro@thga.de

Portraitbild von Marina Jomaa. Jomaa hat braune Augen, trägt eine weiße Bluse und ein dunkles Kopftuch.

Marina Jomaa

TH Georg Agricola
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Gebäude 2, Raum 205

Tel 0234 968 3980
Mail marina.jomaa@thga.de