WaterSense
Wie kann man die Georessource Wasser im Ruhrgebiet nachhaltiger nutzen?
Die blau-grüne Infrastruktur in Form von Wasser- und Grünflächen spielt eine große Rolle für Stadtklima und Naherholung im urbanen Raum. Das Ruhrgebiet hat dabei eine besondere Charakteristik: Der Wasserhaushalt der Region ist stark von den so genannten Ewigkeitsaufgaben des Steinkohlenbergbaus geprägt, insbesondere durch das Wassermanagement in den Polderflächen. Polder sind Senkungsbereiche, die durch den Steinkohlenbergbau entstanden sind und dauerhaft entwässert werden müssen. Vor dem Hintergrund des Klimawandels und damit zusammenhängender Extremwetter wie Hitzewellen und Starkregen ist es besonders wichtig, Wasser in städtischen Gebieten effizient zu nutzen. Um herauszufinden, wie das im Ruhrgebiet funktionieren kann, führen die Forschenden im Projekt WaterSense eine Grundlagenstudie zum Umgang mit der Georessource Wasser im urbanen Raum im Kontext der Bewirtschaftung von Polderflächen durch.
Im Projekt WaterSense analysieren Expert:innen des FZN, wie das Wassermanagement in Polderflächen, wie hier der Kirchheller Heide in Bottrop, nachhaltig und effizient gestaltet werden kann. ©THGA/Marcin Pawlik
Die Wissenschaftler:innen wollen herausfinden, welche Potentiale die Polderbewirtschaftung für ein nachhaltiges Wassermanagement in der Region bietet. Dazu analysieren sie Zusammenhänge zwischen hydro(geo)logischen und klimatologischen Daten aus der ehemaligen Bergbauregion. So werden in den Polderflächen des Ruhrgebiets und des linken Niederrheins jährlich bis zu einer Milliarde Kubikmeter Wasser gepumpt. Ziel der Expert:innen ist es, herauszufinden, wie man die Nutzung dieses Wassers optimieren kann und so die Klimaresilienz der Region verbessert.
Außerdem wollen sie weitere Stakeholder identifizieren, die sich mit der Georessource Wasser in Poldergebieten befassen. Die gemeinsamen Erkenntnisse dienen als Basis für einen Antrag auf ein Großprojekt für die Entwicklung strategischer und nachhaltiger Nutzungskonzepte für das Wasser der Polderflächen in ehemaligen Bergbaurevieren.
Das Projekt wird von der RAG-Stiftung im Jahr 2024 gefördert.
Projektziele
- Analyse hydro(geo)logischer und klimatologischer Daten zur Bewertung der Nutzungspotenziale von Poldergebieten
- Analyse des Einflusses von Klimawandel auf die Georessource Wasser im Ruhrgebiet
- Entwicklung von Konzepten zur nachhaltigen Nutzung der Georessource Wasser im Kontext der Polderbewirtschaftung in ehemaligen Bergbauregionen
- Identifikation möglicher Stakeholder
- Zusammenstellung der Erkenntnisse für die Beantragung eines Folgeprojekts, innerhalb dessen eine Strategie für die nachhaltige Entwicklung des Wasserhaushalts im Ruhrgebiet entwickelt werden soll
Kontakt
Karla Capraro, M.Eng.
TH Georg Agricola
Herner Str. 45
44787 Bochum
Gebäude 2, Raum 207
Tel 0234 968 3344
Mail karla.capraro@thga.de
Max Kersten, B.Sc.
TH Georg Agricola
Herner Str. 45
44787 Bochum
Gebäude 2, Raum 207
Tel 0234 968 3980
Mail max.kersten@thga.de