Virtueller Kohleausstieg mit TRIM4Post-Mining
EU-Projekt zum Recycling ehemaliger Bergbauflächen
Im Projekt „TRIM4Post-Mining“ arbeiten viele europäische Partner aus Industrie und Wissenschaft zusammen. Ihr Ziel: ein integriertes Planungstool für den Übergang von der Kohlengewinnung zur intelligenten Nachnutzung.
Wie wird aus einer ehemaligen Bergbaufläche eine wiederbelebte Landschaft? Was muss passieren, damit die Areale neu genutzt werden können? Das Projekt „TRIM4Post-Mining“ soll helfen, solche Szenarien künftig umfassend simulieren zu können. Gemeinsam mit europäische Experten aus Industrie und Forschung entwickelt das FZN ein integriertes Informationsmodellierungssystem, mit dem sich der Abschied von der Kohle virtuell planen lässt – vom aktiven Abbau bis hin zur Nachnutzung der stillgelegten Bergbaufläche. Dies soll auch dazu beitragen, wertvolle Materialien aus alten Halden der Braun- und Steinkohleindustrie zurückzugewinnen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des FZN arbeiten hier eng zusammen mit der TU Freiberg, der TU Delft sowie den Unternehmen Beak Consultants, MIBRAG, SPECTRAL Industries und Eijkelkamp SonicsSampDrill. Das Projekt ist Teil des EU-finanzierten Research Fund Coal and Steel (RCFS).
Moderne Überwachungssysteme wie Satelliten, hochauflösende Drohnenbilder oder Multisensoren helfen dabei. Sogar Virtual und Augmented Reality sollen zum Einsatz kommen, um die Neunutzung von Bergwerksarealen zu optimieren. So wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch die dynamischen Prozesse in Bergehalden, Verformungen oder geochemische Prozesse im Untergrund analysieren. Am Ende steht ein interaktives TRIM, also ein „Transition Information Modeling System“, das es ermöglicht, detaillierte Vorhersagen zu treffen und daraus ein Risikomanagement abzuleiten.
Nicht nur die technischen Auswirkungen des Nachbergbaus lassen sich so simulieren, auch die soziale und ökologische Machbarkeit soll das Planungssystem später individuell überprüfen können. Auf diese Weise lassen sich auch Bereiche identifizieren, die besonders saniert oder langfristig kontrolliert werden müssen. Mit „TRIM4Post-Mining“ wollen die Nachbergbau-Experten umfassende Planungsprozesse und Prüfverfahren vereinfachen.
Weitere Informationen in unserem Video und auf der Website:
www.trim4postmining.com
This project has received funding from the Research Fund for Coal and Steel under grant agreement No 899278.
Kontakt
Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.Ing. Stefan Möllerherm
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Mail stefan.moellerherm@thga.de
Hernan Flores, M.Sc.
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Prof. Dr. rer. nat. Tobias Rudolph
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