Projekt

CoalHeritage

Interregionales Netzwerk zum Erhalt des Bergbau-Erbes

Ist das Industriekultur oder kann das weg? Das ist nicht nur eine Frage, die sich in ehemaligen deutschen Kohleregionen wie dem Ruhrgebiet stellt, sondern auch international immer bedeutsamer wird. Das Projekt „CoalHeritage” zielt deshalb darauf ab, das Erbe der Kohle-Ära zu schützen. Gemeinsam wollen die Partner aus Griechenland, Polen, Frankreich, Slowenien und Deutschland, ein interregionales Netzwerk aufbauen, das sich für die Förderung ehemaliger Bergbauregionen stark macht. Die Ergebnisse der Zusammenarbeit – etwa Business-Modelle und Nachnutzungskonzepte – sollen perspektivisch in den Just Transition-Plan der EU einfließen.

Das Projekt wird bis zum Sommer 2025 mit Mitteln aus dem Research Fund for Coal and Steel (RFCS) gefördert. Der vollständige Projekttitel lautet: „CoalHeritage – Conservation and promotion of the Coal Mining Heritage as Europe’s cultural legacy”.

Wandel mit Strategie: Das neue Netzwerk entwirft Nachnutzungskonzepte für Regionen, in denen einst Kohle abgebaut wurde. Dabei helfen vor allem die Erfahrungen aus dem Ruhrgebiet im Umgang mit Industriekultur. (Foto: Landschaftspark Nord, Duisburg © Thomas Berns)

Die Wissenschaftler:innen des FZN befassen sich im Netzwerk damit, Strategien für den Erhalt stillgelegter Bergwerke zu entwickeln. Sie untersuchen u. a. die Prozesse, die erforderlich sind, um die einstigen Industriestandorte zu nationalem Kulturerbe zu erklären. Hierzu gehört die Identifizierung, Bestandsaufnahme und Aufwertung der Vermögenswerte ausgewählter Kohlebergwerke. Die europäischen Partner profitieren dabei vor allem von den weitreichenden Erfahrungen aus Deutschland im Umgang mit Industriekultur.

Im nächsten Schritt entwickeln die Netzwerk-Partner ein visuelles Kartenjournal, das die Ergebnisse bündelt und dokumentiert. Diese webbasierte Geodatenbank soll langfristig in die Europäische Route der Industriekultur integriert werden. Zusätzlich wollen die Partner das erworbene Wissen in Workshops weitergeben. Insgesamt sollen dadurch auch Interessensgruppen motiviert werden, die historischen Stätten des Kohlebergbaus zu besuchen und sich vor Ort mit deren Erhalt auseinanderzusetzen.

Detailierte Informationen und Neuigkeiten aus dem Projekt lieftert der CoalHeritage-Newsletter.

Das Projekt wird aus Mitteln des Research Fund for Coal and Steel (Projekt-Nummer: 101112138) finanziert und im Zeitraum von 2023-2025 bearbeitet.

Projektziele

  • Entwicklung einer benutzerfreundlichen EVMJ-Plattform, die die Wissensvermittlung zum kulturellen Erbe des Kohlebergbaus in ausgewählten Gebieten unterstützt (Das European Visual Map Journal, kurz EVMJ, ist ein interaktives Tool, mit dem komplexe Informationen visualisiert werden können)
  • Identifizierung von Prozessen, die erforderlich sind, um einstige Standorte der Kohleindustrie zum nationalen Kulturerbe zu erklären
  • Aufwertung der Vermögenswerte eines Industriestandorts durch standardisiertes und prägnantes Inventar der Vermögenswerte sowie ein spezialisiertes, interregionales Kohlekulturerbe-Netzwerk
  • Das CoalHeritage-Netzwerk hat zum Ziel, die Erhaltung der Kohlebergwerke sowohl als materielle als auch als immaterielle Vermögenswerte zu fördern

Partner

Kontakt

Julia Haske, M.A.

TH Georg Agricola
Herner Str. 45
44787 Bochum
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Tel 0234 968 4147
Mail julia.haske@thga.de

Dr.-Ing. Tansel Dogan

TH Georg Agricola
Herner Str. 45
44787 Bochum
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Tel 0234 968 3227
Mail tansel.dogan@thga.de

Hernan Flores, M.Sc.

TH Georg Agricola
Herner Str. 45
44787 Bochum
Gebäude 2, Raum 205

Tel 0234 968 3807
Mail hernan.flores@thga.de