
Vom 6. bis 11. Juli 2025 nahmen Mitarbeitende des FZN an der IMWA-Tagung, der Konferenz der International Mine Water Association, in Braga (Portugal) teil. Die diesjährige IMWA-Tagung brachte 317 Teilnehmer:innen aus 37 Ländern zusammen und bot ein vielfältiges Programm mit 168 Vorträgen, 47 Postern und vier Workshops. Die Fachkonferenz wurde gemeinsam von der Universität Minho (Portugal) und der Universität Oviedo (Spanien) organisiert und unterstrich den Geist der Zusammenarbeit zwischen den beiden Gastgeberländern.
Das FZN war als Sponsor mit einem Stand auf der International Mine Water Association Conference 2025 vertreten. Dieser bot eine gute Plattform, um mit Unternehmen, Institutionen und Universitäten aus aller Welt in Kontakt zu treten. Neben dem Austausch von Ideen und dem Ausloten von zukünftigen Möglichkeiten zur Kooperation, lag der Fokus während der Konferenz darauf das Fachwissen und die zahlreichen Forschungsaktivitäten des FZN im Bereich des Nachbergbaus und des Grubenwassermanagements vorzuztellen.
Folgende Fachbeiträge der FZN-Forscher:innen wurden bei der IMWA 2025 präsentiert:
- Simon E. Nikutta, Barbara M. A. Teichert, Henning Jasnowski-Peters, Harald Strauss, Sebastian Westermann:
Geochemical Modelling of Sulfur Cycling Processes During Mine Water Rebound in Former Hard Coal Mines of the Ruhr and Saar Regions, Germany.
PDF-Download - Bastian Reker, Sebastian Westermann:
Re-Mining of Mine Water Sludges in Germany: An Opportunity?
PDF-Download - Barbara M. A. Teichert, Henning Jasnowski-Peters, Simon E. Nikutta, Harald Strauss, Stefan Schlömer, Sebastian Westermann:
The Legacy of Hard Coal Mining Revealed by Isotopic Fingerprinting of Mine Waters, Ruhr Area, Germany
PDF-Download - Sebastian Westermann, Barbara M.A. Teichert, Stefan Möllerherm:
System and Process Understanding of Mine Gas Release of Closed Hard Coal Mines in the Context of EU Methane Regulation
PDF-Download - Hernán Flores, Tobias Rudolph, Jörg Benndorf:
Multi-Scale Characterization of Mine Waste in a Circular Economy: Challenges and Opportunities
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Sie können die vollständigen Konferenzbeiträge der IMWA 2025 hier online einsehen und herunterladen.
Während der Exkursionen konnte die Gelegenheit genutzt werden, drei Bergbaugebiete in der Region zu erkunden:
- Die seit 1984 stillgelegte Mine Covas ist ein ehemaliger Wolfram-Standort, an dem instabile Abraumhalden und sulfidreiche Materialien weiterhin eine Gefährdung darstellen.
- In der Nähe von Porto hat die Mine São Pedro da Cova mit anhaltenden Problemen durch selbstentzündliche Kohlehalden zu kämpfen, einem Erbe der Kohleindustrie, die die Wirtschaft und Landschaft der Region geprägt hat.
- Der Bergbaukomplex Borralha, einst einer der größten Wolframitproduzenten Portugals, umfasst heute 50 ha Halden und verfallene Industriegebäude, die von der jahrzehntelangen Bergbautätigkeit vor seiner Schließung im Jahr 1986 zeugen.
Der Besuch dieser Standorte verdeutlichte das lang anhaltende Erbe des Bergbaus, von ökologischen Herausforderungen wie der Versauerung von Gewässern, brennenden Abraumhalden bis hin zum kulturellen und industriellen Erbe, das zurückbleibt. Diese Exkursionen unterstrichen die dringende Notwendigkeit von innovativen Lösungen, die gleichermaßen Sanierung, Renaturierung, Erhaltung, und das Engagement der Bevölkerung in ehemaligen Bergbauregionen berücksichtigen.
Die Woche auf der IMWA-Tagung mit ihren über 300 Teilnehmer:innen aus fünf Kontinenten bot einen hervorragenden fachlichen Austausch, beste Möglichkeiten zum Netzwerken und viele tolle (neue wie auch alte) Konakte, so dass wir mit großer Dankbarkeit auf die Konferenz zurückblicken. Unsere Teilnahme an der IMWA-Tagung verdeutlichte hierbei auch das starke Engagement des FZN in der internationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft und unserer Förderung innovativer Ansätze für den Nachbergbau, den Umweltschutz und die nachhaltige Ressourcennutzung.
Die folgende IMWA-Tagung „IMWA 2026 – Sustainability & Efficiency“ wird vom 5. – 10. Juli 2026 in Jeongseon in Südkorea stattfinden.