OCT-Projekt zur störungsfreien Materialprobe
Das FZN setzt Kulturerbe in ein anderes Licht
Industriedenkmäler sind wichtige historische Zeugnisse des industriellen Wandels und sollen in möglichst originalem Zustand erhalten bleiben. So verhindern transparente Beschichtungen z. B. die weitere Korrosion. Für einen dauerhaften Schutz müssen diese Beschichtungen jedoch regelmäßig überprüft werden. In einem gemeinsamen Projekt entwickelten die THGA-Expertinnen und Experten gemeinsam mit Materialwissenschaftlern des Deutschen Bergbau-Museums Bochum ein neues Analyseverfahren, das eine verbesserte Untersuchung der Beschichtungen ermöglicht.
© Deutsches Bergbau-Museum Bochum
Mit dem neuen Verfahren, das auf optischer Kohärenztomographie (engl. Optical Coherence Tomography, OCT) beruht, sind drohende Beschädigungen der Schichten schon dann erkennbar, wenn sie an der Oberfläche noch gar nicht sichtbar sind. Auch Korrosionsschäden unterhalb der Schutzschicht können frühzeitig aufgespürt werden. Dank dieser vorteilhaften Eigenschaften hat OTC das Potenzial, zu einem neuen Standardverfahren für die zerstörungsfreie Qualitätsprüfung von transparenten Konservierungsbeschichtungen zu werden – und Industriedenkmäler so noch besser zu schützen. Dazu gehören übrigens nicht nur Großanlagen wie Zechen oder Kokereien, sondern auch alte Maschinen, die erhaltenswert sind.
Kontakt
Prof. Dr. rer. nat Michael Prange
TH Georg Agricola
Herner Str. 45
44787 Bochum
Gebäude 5, Raum 316
Tel 0234 968 4043
Mail michael.prange@thga.de