Richtlinien für den Abbau von Rohstoffen: Dr. Stefan Möllerherm berät EU-Kommission

By 27. Januar 2021April 5th, 2022Neuigkeit

Wenn es darum geht, europaweit geltende Richtlinien für den Abbau von Rohstoffen zu erstellen, braucht es die Erfahrung vieler Experten: Seit Dezember 2020 wirkt das Forschungszentrum Nachbergbau an der Arbeitsgruppe „Risk management in the extractive sector” der Generaldirektion Umwelt bei der Europäischen Kommission mit und berät dabei über Strategien, die den Umweltschutz gewährleisten und die Lebensqualität von EU-Bürgerinnen und -Bürgern erhalten sollen.

Im Dezember 2020 wurde Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.Ing. Stefan Möllerherm, Forschungsadministrator am FZN, zum „Individual Expert“ der Arbeitsgruppe „Risk management in the extractive sector” der Generaldirektion Umwelt bei der Europäischen Kommission ernannt. Insgesamt sind in dieser Arbeitsgruppe 70 Vertreter der EU Mitgliedstaaten. Sie speisen sich aus Industrieverbänden, den geologischen Diensten der jeweiligen Mitgliedsstaaten, NGOs und weiteren „Individual Experts“.

Die Arbeitsgruppe berät die EU Kommission bei der Erstellung von Richtlinien für den Abbau von Rohstoffen in Europa und richtet ihren Fokus insbesondere auf den Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz. Die Richtlinien sollen den gesamten Lebenszyklus aller Rohstoffe, wie Metallerze, Edelmetalle und Massenrohstoffe abdecken, ausgenommen ist die Öl- und Gasindustrie. Das Regelwerk zielt darauf ab, die besten Ansätze für ein langfristiges Risikomanagement zu identifizieren – vor allem im Hinblick auf einen nachhaltigen Umgang mit der Umwelt und die Arbeitssicherheit.

„Bei der Erstellung von EU-Richtlinien für den Abbau von Rohstoffen ist es notwendig, den gesamten Lebenszyklus und insbesondere die Zeit nach der Rohstoffgewinnung mitzudenken“, erklärt Dr. Stefan Möllerherm, der die internationale Bergbaubranche bestens kennt und sich seit vielen Jahren mit den Folgen der Rohstoffförderung auseinandersetzt.

Mit Umweltproblemen, die aus der aktiven Zeit des Bergbaus resultieren, kennt sich Dr. Stefan Möllerherm besonders gut aus. „Das Ende des Bergbaus bedeutet nicht, dass dessen Lebenszyklus abgeschlossen ist. Erst dann erfolgt die Zeit des Nachbergbaus und mit ihr ein verantwortungsvoller Umgang mit den Folgen für Mensch und Natur“. Dieser umfasst alle Prozesse und Aufgaben, die nach der Gewinnung der natürlichen Ressource anfallen – vom Risikomanagement ehemaliger Bergbauaktivitäten bis zur Sanierung und Rekultivierung von ehemals bergbaulich genutzten Flächen. Dazu gehören neben der Geoökologie und dem Grubenwassermanagement außerdem das Geomonitoring sowie die Reaktivierung ehemaliger Bergbauregionen. Auch die damit einhergehenden Umwelt- und Sicherheitsfragen sind ein stetiger Begleiter dieses Prozesses und werden künftig in der Arbeitsgruppe „Risk management in the extractive sector” der Generaldirektion Umwelt bei der Europäischen Kommission von Dr. Stefan Möllerherm stets mitgedacht.

Dr. Stefan Möllerherm vom FZN (li.) wurde zum „Individual Expert“ der Arbeitsgruppe „Risk management in the extractive sector” der Generaldirektion Umwelt bei der Europäischen Kommission ernannt. (Foto: THGA/Volker Wiciok)

Kontakt

Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.Ing. Stefan Möllerherm

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Telefon 0234 968 3272
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